Auf in ein neues Zuhause
Am 12.07.13 war es dann soweit. Schon vor Wochen kamen verschiedene Menschen vorbei, die von unserer Aufziehmama begutachtet wurden. Einmal kamen ein netter junger Mann und eine nette junge Frau vorbei. Die Frau wählte auf Anhieb mich aus. Der Mann wählte meinen Bruder Max. Aber sie wollten nur einen von uns mitnehmen und entschieden sich dann für mich (was für mich eine sehr große Ehre war). Einen Tag später klingelte jedoch das Telefon und unsere Aufziehmama erklärte uns, dass Max und ich zusammen in eine neue Familie kommen würden. Darüber war ich sehr froh, denn Max und ich spielten sehr oft miteinander. Sammy dagegen war eher ein Einzelgänger und Lucky und Felix sollten auch zu zweit vermittelt werden.
Ich muss gestehen: Max und ich haben den Abreisetag ziemlich verschlafen. Als unsere neuen Menschen ankamen waren wir noch im Tiefschlaf und ich wurde auf dem Schoß meiner neuen Mama wieder wach. Da war es schön warm und weich und ich fühlte mich direkt wohl. Das Pärchen unterhielt sich noch lange mit unserer Aufziehmama (über Futter, Katzenstreu, aber auch was wir in den letzten Wochen so angestellt haben. Unsere Aufziehmama hat uns ganz schön verpetzt). Max lag schon in einer schicken blauen (!) Transportbox (blau ist eine meiner Lieblingsfarben) mit einer flauschigen weiß-grauen Decke. Nach einer längeren Zeit war es dann soweit: Abschied nehmen. Die Kinder streichelten und knuddelten uns noch einmal und auch unsere Aufziehmama war den Tränen nahe. Selbst die Hunde und unsere Mama Lucy kamen noch kurz vorbei um tschüss zu sagen. Da Max und ich noch im Halbschlaf waren, fiel uns (oder zumindest mal mir) der Abschied nicht so schwer. Ich wurde zu Max in die schicke Transportbox gesetzt. Die Decke war so schön flauschig, dass ich mich sofort wohlfühlte, auch das anfängliche Schaukeln auf dem Weg von unserem Zuhause zu dem Auto war recht lustig. Im Auto saß Frauchen am Steuer und Herrchen hatte uns in der Transportbox auf den Knien (eine sehr wackelige Angelegenheit, wegen seinen knubbeligen Knie). Aber kaum waren wir losgefahren, fing das Desaster an. Max bekam Panik und maunzte die ganze Zeit. Das war so nervig. Herrchen hat die ganze Zeit versucht ihn zu beruhigen, aber das machte es nur schlimmer. Ganz besonders schlimm war es in den Kurven. In jeder Kurve: Max-Panikanfall. Ich habe immer wieder versucht ihn zu beruhigen, habe eine Pfote auf ihn gelegt, aber nichts half. Der ist so ein Angsthase. Macht immer auf groß und stark, aber nichts dahinter. Gut die Fahrkünste von unserem Frauchen sind vielleicht nicht die besten, aber so schlimm wie Max gemacht hat, war’s auch wieder nicht. Außerdem kam immer eine wohltuende frische Prise vorne aus dem Auto. Klimaanlage nennen die Menschen das. Sehr praktisch muss ich sagen, auch wenn das Geräusch sehr nervig war. Jedenfalls waren wir auf dem Weg von der Pfalz ins Saarland. Es heißt ja: „Saarländer sein ist das höchste, was ein Mensch erreichen kann“ ob das auch für Katzen gilt? Laut Frauchen schon. Herrchen ist da anderer Meinung, der scheint noch halber Pfälzer zu sein und hat wohl die höchste Stufe der Menschheit noch nicht erreicht ;) *gg*. Naja den wichtigsten Leitsatz der Saarländer kenn ich schon und der ist einfach super: „Hauptsach gudd gess!“
Das erinnert mich dran, dass ich Hunger habe.
Also bis dann!

Euer hungriger Moritz